Samstag, 19. November 2016

Eine Tanne im Schnee zeichnen



Für Dezember plane ich immer ganz gerne Unterrichtsprojekte, die etwas mit der Jahreszeit zu tun haben. Viele Schüler verschenken ihre Bilder dann an Weihnachten ihren Eltern oder Verwandten. In diesem Jahr möchte ich mit der Stufe 8 Weihnachtskarten zeichnen. Nun unterliegt das Zeichnen von Schnee aber seinen ganz eigenen Gesetzen, da er durch Freilassen von Flächen gestaltet werden muss. Das erfordert ein Umdenken, denn hier wird quasi mit Negativräumen gearbeitet. Damit es in diesem Jahr etwas einfacher wird, habe ich eine kleine Anleitung zusammengestellt. Besonders schön werden solche Bilder, wenn man sie auf getöntem Papier zeichnet und die hellsten Stellen des Schnees zum Schluss mit Weißkreide höht.











Montag, 24. Oktober 2016

Fotosafari: Mit Schülern in den Zoo

Die Erdmännchen waren mit Abstand die besten Fotomodelle

Ein Fotokurs macht den Zoobesuch für Schüler zu einer spannenden und kreativen Safari. Der Mix aus Fototipps, Erkundungen in Kleingruppen, Austausch von ersten Foto-Erfahrungen und finalem Meister-Shooting hat sich bewährt und lässt sich mit allen Schulstufen umsetzen. 
 
Auch Affen hängen ständig am Smartphone

Ein Fotowettbewerb am Ende der Expedition kann ein schöner Abschluss sein. Für die besten Nachwuchsfotografen gibt es das eigene Bild als Postkarte, ein Smartphone-Stativ oder einen Gutschein für eine professionelle Foto-App.
Hier meine Fototipps für die Schüler und ein Vorschlag für die Durchführung der Fotosafari:



9 Tipps für gute Tierfotos:
1. Das Licht am Morgen und gegen Abend ist am besten zum Fotografieren. Am Mittag steht die Sonne zu hoch und es ist zu grell. Nicht gegen das Licht fotografieren, sonst wird das Motiv zu dunkel.
2. Fotografiere am besten auf Augenhöhe oder von einer Position etwas unterhalb des Tieres. Man hat dann das Gefühl, direkt Kontakt zu dem Tier aufzunehmen. Von oben zu fotografieren, wirkt wie ein unbeteiligter Schnappschuss.
Raue Schale, sanfte Augen
3. Die Augen des Tieres sind am Wichtigsten, damit das Bild Ausdruckskraft erhält. Augen verraten viel über den Charakter von Lebewesen.
4. Ein ruhiger Bildhintergrund ist wichtig, damit du das Augenmerk auf das Tier lenkst. Eine Wiese, ein Fels oder eine Wand eignen sich gut.
5. Am besten sieht es aus, wenn man das Tier nahe heranzoomt. Aber, wenn man mit dem Smartphone zu viel zoomen muss, weil das Tier weit entfernt ist, leidet die Bildqualität unter der starken Vergrößerung.

6. Wähle einen spannenden Bildausschnitt. Wichtig ist, dass das Wesentliche zu sehen ist. Das Tier muss nicht komplett auf dem Foto zu sehen sein. Auch wirkt dein Bild professioneller, wenn das Hauptmotiv nicht direkt in der Mitte liegt.
Der rote Panda hat uns einfach verschlafen
7. Wenn sich das Tier schnell bewegt, hilft der Sport-Modus der Digitalkamera, damit das Foto scharf wird. Man kann auch versuchen, die Kamera mit der Bewegung mitzuziehen. Da kommen ganz spannende Ergebnisse raus.
8. Manchmal braucht man etwas Geduld und man muss warten, bis man das Tier in einer guten Position erwischt. So entstehen die außergewöhnlichsten Fotos.
Geschwisterliebe bei den Warzenschweinen

9. Wichtig: Bitte gehe nicht zu nah an die Tiere heran und erschrecke sie nicht! Das gehört zum Ehrenkodex der Tierfotografen.

Ente gut, alles gut!
 
 Und so war der Ablauf unserer Safari:

1. Direkt nach der Ankunft im Zoo haben wir uns an einem Picknick-Platz zusammengesetzt. Ich habe Tierfotos herumgereicht: Es waren Profi-Fotos von Tieren, die man in diesem Zoo besuchen konnte. Wir diskutierten die Merkmale der Bilder und entwickelten Kriterien, die man beim Fotografieren von Tieren beachten sollte.
Ich teilte anschließend die obige Liste mit den Fototipps aus und wir notierten uns noch zusätzliche Ideen, die wir uns bei den Profis abgeschaut hatten.

2. Danach starteten wir in die erste Foto-Session. Mit einem Lageplan in der Hand und ihren Smartphones und Digitalkameras zogen die Schüler in  Kleingruppen los. Eine Stunde lang konnten sie nun alle Tiere fotografieren, die sie vor die Linse bekamen.

3. Zurück am Treffpunkt zeigten wir uns unsere besten Fotografien und diskutierten die Schwierigkeiten, mit denen wir an den einzelnen Gehegen zu kämpfen hatten. Beim Wild stand man als Besucher zu hoch über den Tieren, um Augenkontakt zu bekommen, der Gepard lag nur im Schatten und bei den Affen waren die Scheiben sehr schmutzig, so dass man nicht durch sie hindurchfotografieren konnte. Trotzdem fanden einige Schüler immer wieder gute Wege, doch noch ein gelungenes Foto aufzunehmen und gaben ihre Tipps weiter. Und jeder entdeckte auf den Displays der anderen Tiere, die er bei seinem Spaziergang nicht gesehen hatte und notierte sich auf dem Plan die Orte, die er gleich besuchen wollte.

4. Somit starteten wir in die zweite Runde. Wieder hatten alle eine Stunde Zeit, um in Kleingruppen Bilder zu machen. Diesmal gingen wir zielgenauer zu bestimmten Gehegen und probierten Tricks und Kniffe, die uns die anderen gegeben hatten. Auch ich profitierte von unserer Lagebesprechung. Den roten Panda bespielsweise hatte ich zuvor gar nicht gefunden und dass die Erdmännchen ganz bereitwillig posieren, hatte ich auch von zwei Schülerinnen aufgeschnappt.

5. Das finale "Arbeitstreffen" zeigte, dass die Fotos der zweiten Runde deutlich an Qualität gewonnen hatten. Zu Hause wählten wir drei Siegerfotos. Von denen druckte ich als Preisgeld über einen Online-Anbieter Postkarten.

Sonntag, 14. August 2016

Rural Sketching - Malen und Zeichnen auf dem Biohof

Ich habe für ein paar Tage den Hof von Freunden gehütet. Hier und da blieb Zeit, meine Umgebung mit Bleistift, Tusche und Aquarell einzufangen. Aber auch der Fotoapparat war ein guter Begleiter.


Das war meine Lieblingsecke im vorderen Hof

Von der Gänsewiese aus hatte man einen herrlichen Blick auf das Dorf


Blick auf Scheune und Hühnerställe
An zwei Tagen skizziert und den veränderten Radstand nicht beachtet
Wer beobachtet hier eigentlich wen?
Der stolze Hahn posierte sehr bereitwillig
Beim Abflug


Die Nähe täuscht: Der Ganter war recht angriffslustig, also zoomte ich mich lieber ran.






Montag, 20. Juni 2016

Ein Film-Porträt über den genialen Zeichner und Maler Adolph Menzel


Ich habe im Netz eine ganz wunderbare Dokumentation über den Zeichner und Maler Adolph Menzel (1815-1905) gefunden. Er zeichnete überall: Im Sitzen, im Gehen, im Stehen, reitend oder in der Kutsche. Stets trug er acht Skizzenbücher mit sich, die er in acht Taschen seines Mantels verstaute. 
Spannend ist auch, dass er nur 1,40 m  groß war. Das erklärt vielleicht, weshalb seine Bilder oft aus der Perspektive und mit der Augenhöhe eines Kindes gezeichnet und gemalt sind. Gelegentlich hat man sogar eine leichte Untersicht. Dadurch bekommen sie eine merkwürdige Intimität und Nähe. Es ist der Blick eines Mannes aus der Perspektive eines Kindes. Andere Szenen scheinen mit dem Blick aus einem Fenster oder von einem erhöhten Podest aus gestaltet zu sein.
Man erfährt viele weitere spannende Details aus seinem Leben. Beispielsweise zeichnete er mit links und malte mit der rechten Hand. In jedem Sommer ging er auf Zeichenreise, oft begleitet von seiner Schwester. Auch seine Ölgemälde und die lebendigen Ölskizzen werden ausführlich besprochen.

Dienstag, 14. Juni 2016

Zitat: Selbstgewählte Einsamkeit des Künstlers



"Ich baue um mich herum eine Mauer auf, damit ich ungestört malen kann."

Edvard Munch


Ich denke, das ist eine Erfahrung, die viele Künstler teilen. Der Maler Daniel Richter hat mal in einem Arte-Interview (Sendung Metropolis) gesagt, dass sein Arbeitsbereich kein sozialer Raum sei und er deshalb dort überhaupt keinen Besuch dulde. 
Außenstehende können das oft nicht nachvollziehen, aber schöpferische Arbeit erfordert für viele einen mentalen Zustand, der von Ruhe und Konzentration geprägt ist und in der Sicherheit entsteht, dass in den nächsten Stunden nichts und niemand stören wird; kein Besuch, kein Telefonat oder sonst etwas. 

Sonntag, 12. Juni 2016

Porträts erhalten auf farbigem Papier mehr Ausdruckskraft

Ein schnelles Porträt mit Bleistift und weißem Acryl-Marker auf Canson-Mi-Teinte-Karton



Eine sehr männliche Frida in Pastell
Porträts zeichne ich immer auf getöntem Zeichenkarton. Damit hat man bereits eine Tonstufe angelegt und kann dann mit Bleistift, Kohle, Kreide oder Pastell hellere und dunklere Flächen und Linien setzen. Besonders schön sind dann die Höhungen mit Weiß.  Spitzlichter oder weiße Elemente lassen sich damit viel effektvoller setzen als auf weißem Papier. Auch wirkt das Gesicht und der Teint viel natürlicher, da selbst helle Haut nie weiß ist, sondern einen mittleren Tonwert besitzt, der durch die Papierfarbe gesetzt wird. Auch der Kontrast zum Hintergrund ist dann nicht so hart, wenn die Fläche um den Kopf und Oberkörper herum ungestaltet bleibt.
Was die Farben anbelangt, so greife ich gerne zu warmen Grautönen oder zu leicht bläulichen Papieren. Der Experimentierfreude sind hier aber keine Grenzen gesetzt. Die Mi-Teinte-Zeichenpapiere von Canson sind meine Favoriten. Mit 160g haben sie eine angenehme Festigkeit und sie besitzen zwei unterschiedlich strukturierte Oberflächen - eine rauere und eine fein gekörnte.
Auf welchem Papier zeichnet Ihr Porträts? Über Eure Erfahrungen würde ich mich freuen.

Federn in der Luft

"Künstler sind wie Federn in der Luft: Man muss sie schweben lassen. Sobald man Wirbel verursacht, ist alles vorbei."
Alberto Alessi

Samstag, 11. Juni 2016

Bleistift zeichnen


Ich bin heute zum Zeichnen ins Café gegangen, aber irgendwie hat mich dort nichts angesprochen. Ich habe dann einfach meinen Lieblingsbleistift zu Papier gebracht.

Kleine Kompositionsskizze am Morgen




Das Wetter war heute Morgen schön genug, um draußen zu zeichnen. Dieses Motiv schwebt mir die ganze Zeit schon vor. Habe kleine Eingriffe ins Erscheinungsbild vorgenommen, vor allem eine Mansarde, die meine Komposition stört, weggelassen. Mal sehen. Könnte meine nächste umfangreichere Zeichnung werden.

Sonntag, 5. Juni 2016

Bin heute über ein Zitat von Adolph Menzel gestolpert



"Alles Zeichnen ist nützlich und alles zeichnen auch."

Adolph Menzel 1897 in der Zeitschrift Gegenwart (S. 200)

Ich glaube, Adolph Menzel war das beste Beispiel für sein eigenes Zitat. Sein unerschöpfliches Interesse an allem zeigt, dass Zeichnen vor allem bedeutet, die Welt zu verstehen, die Dinge genau zu betrachten und sie für sich beim Zeichnen zu klären und in Liniensprache auf Papier dem Betrachter zu erklären. 

Wie oft kommt man beim Zeichnen selbst an einen Punkt, an dem das Bild nicht gelingen will, man nicht weiterkommt und feststellt, dass man das Motiv einfach noch nicht verstanden, Details noch nicht genau studiert hat. Man geht näher ran, wechselt die Perspektive, wartet eine andere Uhrzeit, andere Lichtverhältnisse ab, schaut bei anderen Zeichnern, wie sie ähnliche Motive gelöst haben oder skizziert es wieder und wieder, bis man es dann hinbekommt, ohne zu wissen, weshalb es plötzlich so mühelos gelingt. Das ist, glaube ich, ein Verstehensprozess. Irgendetwas in uns drin hat sich geklärt, ein Knoten ist geplatzt und gibt den Weg frei für den nächsten....Knoten :)

Abbildung: Adolph Menzel: Studie nach einem Hochrad. 1890. Bleistift auf Papier, 11,5x18,5 cm, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

Im Unterricht mit dem Smartphone Bilder wie Slinkachu schießen


Komposition, Betrachterperspektive, Goldener Schnitt, Fototechnik und Geschichten erzählen, all das kann man mit diesem Projekt Klassen von Stufe 8 bis 11 (E-Phase) vermitteln. Und großen Spaß macht es jedes Mal. In sechs Klassen habe ich bereits mein Slinkachu-Projekt durchgeführt und bin jedes Mal aufs Neue von den Ergebnissen beeindruckt.


50 Jahre Abitur









Zum Einstieg in die Unterrichtseinheit schaue ich mir mit den Schülerinnen und Schülern stets erst einmal die Bilder des Street Art-Künstlers Slinkachu an, die im Zusammenhang mit seinen Installationen entstehen. Er selbst hat einige ins Netz gestellt, ich lege aber auch seine Kataloge aus, damit wir während der Arbeit immer mal wieder hineinschauen können.

Dann steht ein Minimum Kamerawissen auf dem Plan: Wie kann ich mit einer großen Blendenöffnung mein Motiv in Szene setzen, wie justiere ich die Verschlusszeit und was ist der ISO-Wert? Bei meinem ersten Projekt haben fast alle noch Digitalkameras benutzt. Mittlerweile sind die Smartphones der Kids so leistungsfähig, dass sie alle Bilder, die ich hier zeige, mit ihrem Handy geschossen haben. Das hat auch den Vorteil, dass sie sich mal mit dem Handbuch zu ihren kleinen Kommunikations-Alleskönnern beschäftigen müssen und erstaunt sind über die Möglichkeiten.


Morgens, halb 8 in N.
Ausgestattet mit diesem Wissen gebe ich das erste Mal die H0-Figuren heraus. Am ästhetisch ansprechendsten haben sich tatsächlich die von Preiser herausgestellt, weil sie einfach am sorgfältigsten gearbeitet und bemalt sind. Aber man kann auch mit anderen Firmenprodukten (z.B. Faller oder NOCH) durchaus gute Ergebnisse erzielen. Die Schüler fotografieren nun ihre ersten Motive. Vorgabe von mir: Entsprechend dem Thema "Sie sind unter uns. Das geheime Leben am Gymnasium N." muss die Schule im Bild sichtbar werden oder eine schulische Situation Bildthema sein.

Ackern für die Schule
Diese ersten Bilder bespreche ich am Smartboard und stelle bei jedem die Fragen: Was ist gut gelungen, was ist noch nicht perfekt? Am Ende formulieren wir die Kriterien: Gerader Horizont, der Fokus und die Detailschärfe muss auf den Figuren liegen, die Kamera muss auf Augenhöhe der Männchen platziert werden, die Bildidee muss sich logisch erschließen oder eine kleine Geschichte erzählen. Außerdem mache ich die Schüler mit Kompositionsstrategien wie dem Goldenen Schnitt vertraut. Nun verbringen wir wieder zwei Doppelstunden damit, neue Fotos zu machen und diese wieder zu besprechen. Die Schüler arbeiten dabei in Arbeitsgruppen, die jeweils mit einem Kästchen H0-Eisenbahnfiguren über das Schulgelände ziehen. Jeder macht aber sein eigenes Foto mit einer ganz eigenen Szenerie. Nach 20 Minuten werden die Figuren zwischen den Gruppen ausgetauscht. 

Nun kristallisieren sich langsam Lieblingsmotive heraus, gute Themen werden noch besser nachfotografiert oder neu arrangiert. In der darauffolgenden Stunde muss jeder sein Abgabe-Foto mit seinem Lieblingsmännchen machen - es sei denn, er hat vorher schon ein Bild geschossen, mit dem er zufrieden ist. Bewertet wird nach den oben genannten Kriterien.

Die gezeigten Fotos sind, bis auf das Titelbild, alle Schülerfotos und mit dem Smartphone geschossen.

Samstag, 4. Juni 2016

Material: Tonwertskala selbst anfertigen


Um die Tonwerte meiner monochromen Motive zu bestimmen, nutze ich einen Tonwertfinder. Den gibt es unter der Bezeichnung "greyscale finder" zwar auch zu kaufen, aber man kann ihn sehr einfach selbst machen. Wenn man im Internet nach "grayscale" / "greyscale"-Bildern googelt, findet man zahlreiche Graustufen-Abbildungen.  Ganz links beginnt die Skala immer mit reinem Schwarz (100%), um in 10-Prozent-Aufhellungen ganz rechts bei reinem Weiß zu enden. Einfach ausdrucken, mit Karton verstärken und kleine Löcher in die Farbfelder stanzen, damit man den jeweiligen Tonwert isoliert bestimmen kann.

Wenn ich mit Bleistift zeichne, mache ich mir von meinen unterschiedlichen Bleistiften, die bei dem jeweiligen Motiv zum Einsatz kommen, auch eine Graustufenreihe, wie man auf dem Foto sehen kann. So bekomme ich ein Gefühl dafür, für welche Bildelemente ich welchen Stift in welcher Intensität einsetzen muss - und im Zweifelsfall kann ich über die Skala auch die richtige Helligkeitsstufe ermitteln. Das funktioniert natürlich auch mit Acryl- oder Ölfarben.

Dieses Vorgehen findet auch in der Fotografie Anwendung. Der großartige Anselm Adams hat das so genannte Zonensystem zu Beginn des letzten Jahrhunderts entwickelt, um die Schwarzweißfotografie zu optimieren. Man kann also auch "Zonensystem" googlen und findet ebenfalls sehr gute Skalen, die man beim Zeichnen einsetzen kann.

Freitag, 3. Juni 2016

Urban sketching ländlich: Fachwerk zeichnen


Ich habe eines meiner Lieblingshäuser in Büdingen fertig gestellt. Ich habe es im Format A3 mit Bleistift auf Zeichenkarton gezeichnet. Die Vorzeichnung erstelle ich mesit mit einem Fallminenstift in HB und lege dann Schicht für Schicht dunklere Grafitlagen darüber. Die weichste Mine, die hier Verwendung gefunden hat, ist B6. Den Schatten an der rechten Hauswand habe ich als Grafitstaub mit Pinsel aufgetragen, ebenso die Schatten auf dem Pflaster. 

Am 28. Mai hatte ich die Fotovorlage gepostet, um  auf die unterschiedlichen Tonwerte aufmerksam zu machen. Hier also zum Vergleich die Zeichung in HB ohne Schatten. Wenn einem die eigenen Zeichnungen langweilig vorkommen, dann liegt es oft daran, dass man die Tonwerte nicht korrekt gesetzt hat. Mehr dazu in besagtem Post.



Donnerstag, 2. Juni 2016

Free Download: Plakat "Rettet die Pinsel"

Mich hat das wahnsinnig gemacht: Wir arbeiten in der Schule viel mit Acrylfarbe und jede Woche musste ich eine Hand voll Pinsel wegwerfen, weil irgendwelche kleinen Malermeister nicht schnell genug in die Pause kamen und die Bostentiere halbherzig gewaschen zurück in den Becher stellten. Auf Pinterest hatte ich mal durch Zufall einen englischen Comic fürs Klassenzimmer gesehen. Das gab mir den Anstoß für dieses Plakat. Ich kann eine Nachahmung nur empfehlen. Die Bildergeschichte hängt jetzt über jedem Waschbecken in den Kunst-Fachräumen und jede Schülerin und jeder Schüler hat schon mal darüber geschmunzelt - und wäscht nun sorgfältiger die Pinsel aus. Geht doch!
Das PDF mit dem Plakat findet Ihr hier!

Sonntag, 29. Mai 2016

Meine Siebtklässler malen das Schloss Nidda



 

Komposition, Aquarell und Tuschezeichnung waren die Hürden, die alle meistern mussten, als ich mit meinen Schülerinnen und Schülern (7. Klasse, Gymnasium, 12-13 Jahre) das hiesige kleine Schloss gemalt habe.
 

In der ersten Phase haben wir vor Ort skizziert und die Ergebnisse besprochen, um mit dem Gebäude vertraut zu werden. Mögliche Bildkompositionen wurden per Handy-Fotos untersucht, gute und nicht so glückliche Lösungen im Kunstraum (Beamer/Smartboard) besprochen. Mit diesen Erfahrungen sind wir wieder zum Schloss und nun hat jeder seinen persönlichen Blickwinkel abgelichtet, den er später malen wollte. Über ein Raster oder wahlweise mit Grafitpapier wurde das Motiv auf Aquarellpapier (A3) übertragen und dann mit Aquarellfarbe koloriert, anschließend die Konturen mit Tusche nachgezogen. 


Mit den Ergebnissen bin ich mehr als zufrieden. Das Erstaunlichste für mich war, dass besonders die Jungs Spaß an der Arbeit hatten und mit die besten Ergebnisse erzielten. Man kann natürlich auch das Schulgebäude malen, wenn nicht gerade ein Schloss um die Ecke zur Verfügung steht. Ein ausführliches PDF mit der gesamten Unterrichtseinheit stelle ich demnächst zum Download online.